Ideenwerkstatt und Reallabor Willy-Brandt-Platz

Online-Beteiligung startet ab dem 29.08.2022 auf www.essen.de/willy-brandt-platz

29.08.2022

Heute (29.08.) beginnt die erste Phase der interaktiven Öffentlichkeitsbeteiligung zum Projekt "Ideenwerkstatt und Reallabor Willy-Brandt-Platz“. Interessierte Bürger*innen haben die Möglichkeit, ihre Ideen und Hinweise zur zukünftigen Gestaltung des Platzes auf einer Online-Plattform unter www.essen.de/willy-brandt-platz einzubringen. Zudem können Bürger*innen auf der Plattform bereits veröffentlichte Ideen diskutieren.

Zur Vorbereitung einer langfristigen Gestaltung des Willy-Brandt-Platzes möchte die Stadt Essen gemeinsam mit den Nutzer*innen des Platzes neue Gestaltungs- und Nutzungsoptionen erarbeiten und für einen Zeitraum von einigen Monaten innerhalb eines sogenannten Reallabors austesten. In einem ersten Schritt werden hierzu bis Ende des Jahres 2022 drei beauftragte Planungsteams jeweils ein Konzept für die Austestung/Erprobung neuer Ideen für den Willy-Brandt-Platz erarbeiten. Diese sollen dann in einer öffentlichen Diskussion besprochen und bewertet werden. Nach erfolgter digitaler Abstimmung über die drei Konzepte soll in einem zweiten Schritt eines der erarbeiteten Konzepte von dem jeweiligen Planungsteam auf dem Platz verwirklicht werden. Das Reallabor wird hierbei als neue Form der Kooperation verstanden, bei der das gegenseitige Lernen in einem experimentellen Umfeld im Vordergrund steht. Auf Basis eines gemeinsamen Problemverständnisses sollen so innovative Lösungen in Bezug auf die definierten Fragestellungen erarbeitet und ausprobiert werden. Der Willy-Brandt-Platz als öffentlicher Raum soll dadurch gemeinsam mit interessierten Bürger*innen neu interpretiert und die gewohnten Sichtweisen auf den Platz aufgebrochen bzw. nachhaltig geändert werden.

Das Verfahren hat bewusst einen partizipativen und ergebnisorientierten Charakter und soll die Nutzer*innen sowie Anlieger des Platzes aktiv in den Diskussionsprozess mit einbinden. Aufgrund der vielzähligen und unterschiedlichen Nutzungsansprüche sowie eines großen öffentlichen Interesses an der zukünftigen Gestaltung des Platzes wurde von der Verwaltung ein Beteiligungsprozess entworfen, der eine offene und niederschwellige Diskussion verschiedener Ideen und Hinweise sowie eine abschließende Auswertung der Meinungen und Bewertungen zum Ziel hat.

Folgende Fragen stehen bei der ersten Beteiligungsphase im Vordergrund:

  • Welche Rolle spielt der Platz derzeit in der Innenstadt bzw. welche Rolle sollte er zukünftig übernehmen?
  • Wie wird die Aufenthaltsqualität derzeit bewertet?
  • Wie könnte der Willy-Brandt-Platz und somit auch das zentrale Eingangstor in die Essener Innenstadt zukünftig aussehen?
  • Was fehlt derzeit auf dem Platz und in welchen Bereichen wird Verbesserungspotenzial gesehen?

Die Ergebnisse werden nach Abschluss der Beteiligung zusammengeführt und an die drei beauftragten Planungsteams übermittelt. Darauf aufbauend werden die verschiedenen Konzepte zur Durchführung eines Reallabors auf dem Willy-Brandt-Platz erarbeitet. Es folgt eine Ergebnispräsentation durch die Planungsteams im Rahmen einer öffentlichen Abendveranstaltung, bei der die Planungsteams ihre Konzepte vorstellen und zu einer ersten öffentlichen Diskussion über die Entwürfe einladen. Gleichzeitig sollen ab diesem Zeitpunkt die drei Konzepte für die Dauer von vier Wochen auf dem Willy-Brandt-Platz mit einer Möglichkeit zur (digitalen) Kommentierung ausgestellt werden. Zeitgleich werden die drei Konzepte auf der Online-Plattform hochgeladen und ein Online-Voting für die Dauer von ebenfalls vier Wochen bereitgestellt. Das Konzept, das von der Öffentlichkeit im Rahmen des Online-Votings am besten bewertet wird, wird im Sommer/Herbst 2023 auf der Platzfläche ausgetestet. Ziel ist es, die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten zunächst auszutesten um wichtige Erkenntnisse für die langfristige Gestaltung des Platzes ableiten zu können.

Die Projektumsetzung "Ideenwerkstatt und Reallabor Willy-Brandt-Platz" wird zu 90 Prozent aus Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des "Sofortprogramms zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren" finanziert. Der sichtbaren Schließung von Kaufhäusern, dem zunehmenden Leerstand von Ladenlokalen und Gastronomieflächen sowie der Vernachlässigung des öffentlichen Raums kann so mit finanzieller Unterstützung des Landes mit neuen Instrumenten begegnet werden.

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